Zwischen aufgeben und weitermachen

Achtung: In diesem Text wird ein besonders ernstes Thema behandelt, das dich beunruhigen könnte. Lies ihn bitte nur, wenn du dich psychisch stabil genug dafür fühlst.

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Ich bemerke, dass in letzter Zeit häufig Gedanken in meinem Kopf herumgeistern, mir das Leben zu nehmen. Ich will damit niemanden schockieren oder verletzen. Es ist eine simple Feststellung. Die Gedanken sind da. Abgesehen davon glaube ich nicht, dass diese Information für jemanden besonders überraschend ist, der einigermaßen versteht, in welcher Lage ich bin.  

Warum teile ich diesen Gedanken öffentlich? 

Ich glaube, dass die Veröffentlichung des Gedankens, mir das Leben zu nehmen, mich davor bewahren könnte, ihn in die Tat umzusetzen. Ich will nicht alleine sein mit diesen gefährlichen Gedanken. Darum tue ich das, was mir schon oft geholfen hat: Ich schreibe darüber. Zudem habe ich aufgrund diverser Hürden (Konzentrationslimit bei Gesprächen, Sprechen geht noch nicht wie gewohnt, ...) momentan keinen Zugang zu irgendeiner Psychotherapie.   

 

Warum habe ich diese Gedanken? 

Die vergangenen Monate waren hart für mich. Weitaus härter als gewohnt. Die Schmerzen (S.) im Rumpf sind immer noch da und mit ihnen all die weiteren Einschränkungen für mein ohnehin schon so reduziertes Leben.

Das alles löst in mir u.a. den Gedanken aus, dass mein aktuelles Leben nicht mehr lebenswert ist. 

Stell dir vor, sprechen oder lachen wäre schmerzhaft für dich. Banalste Bewegungen. Autofahrten. Und das alles trotz Schmerzmitteln. (Das ist nur ein Mini-Einblick in meine aktuellen Symptome und alltäglichen Herausforderungen.) 

Gibt es keine Hoffnung für mich? 

Ich weiß es nicht. Ich hoffe seit Monaten und arbeite daran, dass die S. weniger werden ...mit bescheidenen Erfolgen. Ich kämpfe und ich weiß nicht, wie viel mentale Kraft ich noch aufbringen kann, um weiter zu bestehen. 


Habe ich nicht schon Schlimmeres überstanden? 

Tatsächlich habe ich schon äußerst krasse Situationen gemeistert. Allerdings hatte ich bisher immer noch eine gewisse körperliche und auch emotionale Stabilität. Die ist seit Monaten verringert. Und das alles wegen dieser S., die mich einfach nicht in Ruhe lassen wollen. 

Humor hat mir schon oft durch düstere Phasen geholfen. Ich würde ja gerne über meine Situation laut lachen, aber das kann erfahrungsgemäß die S. verstärken.   

Zur Beruhigung: Ich habe aktuell keine konkreten Absichten, mir etwas anzutun. Dennoch ist meine Lage ernst und ich brauche Hilfe oder zumindest einen besseren Umgang mit meiner Situation, um wieder optimistischer zu werden. 

Ich bemerke, dass alleine schon das Schreiben über das Thema und die geschenkte Aufmerksamkeit von Menschen mir helfen.

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