Jugendliche Tragödie

Vor einigen Tage hat sich in unserem Dorf ein gerade mal 16-jähriges Mädchen umgebracht. Angeblich litt sie schon seit längerem unter psychischen Problemen. Meine Eltern, vor allem Mama, waren über diesen Vorfall schockiert. Ich nahm diese tragische Neuigkeit zwar wahr, aber schockiert hat sie mich nicht. 

Was auch immer die genauen Gründe für den Suizid des Mädchens waren...ich glaube, dass ich sie zumindest auf rationaler Ebene verstehen könnte. Wenn der Leidensdruck zu groß wird und keine Hoffnung auf Besserung erkennbar ist, kann es verlockend wirken, das eigene Leben zu beenden. Ich war selbst schon häufig gedanklich an dem Punkt, ohne es aber je versucht zu haben. 

Wenn dein Leben fast nur mehr aus einer schier endlosen Abfolge von Schmerzen und Leiden besteht und es keinen Ausweg zu geben scheint...was machst du dann? 

Ein Teil von mir, so verrückt das auch klingen mag, beneidet das Mädchen. Sie muss sich jetzt nicht mehr mit dem Leiden herumplagen, das ihr Leben so erschwert hat. Zugleich sehe ich natürlich auch den großen Kollateralschaden für ihr soziales Umfeld, den dieser Suizid verursacht hat.

Morgen findet der sogenannte Auferstehungsgottesdienst für das Mädchen statt. Gläubige Christen haben immerhin die Hoffnung, dass es für Verstorbene irgendeine Art von Weiterleben nach dem Tod gibt. Leider habe ich für diese Hoffnung bzw. Annahme noch keine guten Belege gehört, wobei der Gedanke an Auferstehung auch für mich etwas Tröstendes und Schönes hat.

Kommentare