Schmerzen im Bauch/Rumpf: Fragen und Antworten

Schmerzen = S.

Seit wann? 

Oktober 2020.


Wo genau? 

Hauptsächlich im Bauch. Genauer: Am ehesten in der Bauchwand (Organe sehr wahrscheinlich nicht betroffen). Außerdem S. im Bereich des Rippenbogens sowie Rücken, die sehr wahrscheinlich mit den S. im Bauch zusammenhängen (reduzierte Beweglichkeit). 


Wie fühlen sich die S. im Bauch an? 

Ziehen, Brennen, Beißen, Zwicken, "Kratzen", Nadelstiche. Inzwischen weniger: "elektrisierend". 


Sonstige Empfindungen im Bauch?

Teilweise fühlt es sich so an, als hätte ich Wunden/Verletzungen in der Bauchdecke (was nicht heißen muss, dass es so ist, aber es fühlt sich nun mal so an). Verklebt. Verhärtet. Instabil. Wirkt so, als könnte sich Bauch nicht ausreichend regenerieren. 


Sind die S. immer gleich oder verändern sie sich? 

Verändern sich. In erster Linie abhängig von Bewegung/Belastung/Erschütterung. Können auch zeitverzögert nach Belastung auftreten (ähnlich wie Muskelkater). 


Vielleicht einfach nur ein Muskelkater? 

Dafür viel zu schmerzhaft und zu lange andauernd (über ein halbes Jahr schon!). Aber: tatsächlich am ehesten ein muskuläres/fasziales Problem bzw. Gewebe des Bewegungsapparats. Möglich, dass Gewebe in Bauchwand nicht mehr richtig aufeinander abgestimmt ist. 


Was kann die S. verursachen oder verstärken? 

Prinzipiell alles, was den Bauch/die Bauchwand irgendwie beansprucht. Beispiele: nach etwas greifen, etwas tragen, mit E-Bike fahren (Tretbewegungen), Autofahrten (Erschütterungen), lachen, leichte Gymnastik, nach vorne bücken, Schuhe/Socken anziehen, Oberkörper drehen, Sex (seit Oktober kein Sex mehr mit Freundin, weil zu schmerzhaft), usw. 


Vermutete Ursache bzw. Wirkungskette? 

Immunglobulintherapie (August 2020) --> anschließend extreme Atembeschwerden --> starke Überlastung/Überdehnung Atemmuskulatur + Bauch --> Schmerzen (so stark, dass ich monatelang sogar beim Sprechen S. im Bauch hatte) --> Schonhaltung bzw. zu später Einsatz von Schmerzmitteln (dachte, es geht von alleine wieder weg) --> S. immer noch da.


Bisher verwendete Medikamente? 

Hauptsächlich Diclofenac (Voltaren/Deflamat, Voltadol Schmerzgel), LDN (Low Dose Naltrexone; erhöht u.a. Endorphinproduktion und dadurch schmerzlindernd), Neurontin. 


Wie hilfreich?

Diclofenac bisher am effektivsten, aber auch nach wochenlanger Einnahme im hohen Bereich (100 - 150 mg pro Tag) nicht zur Gänze überzeugend. LDN relativ sicher zumindest bis zu einem gewissen Grad schmerzlindernd. Dank Neurontin möglicherweise weniger stechende und elektrisierende S. 


Bisher gemachte Untersuchungen?

Röntgen (Dezember 2020, KH Feldkirch): unauffällig bis auf Verstopfung. 

Ultraschall + Abdomenuntersuchung (Februar 2021, Internist Dr. Werle): Organe unauffällig. Tastbefund ebenso (bis auf Schmerzen). 

MRT des Bauches nein, da man hier laut Dr. Werner (Neurologe) sehr wahrscheinlich nichts erkennen würde 


Warum nicht einfach mehr Bewegung/Physiotherapie? 

Würde ich liebend gerne. Problem: Bewegung/Belastung kann  unverhältnismäßig (!) große S. verursachen/verstärken. Als würde das Gewebe protestieren/aufschreien.  


Einschränkungen für den Alltag? 

Sehr groß. Mobilität (sowohl körperlich, als auch mit E-Bike/Auto) noch reduzierter als sonst. 


Verdauung als Ursache? 

Eher nicht, aber nicht ganz ausgeschlossen. Erhöhte Verstopfungsneigung seit Monaten als möglicher Hinweis, da seit Monaten verstärkt Medikamente (Diclofenac, Omeprazol, Insidon), die stopfen können. Zwei Tage ohne Stuhlgang können S. verstärken, da Druck von innen auf Bauch(wand) zunimmt. Sonst keine typischen Anzeichen (Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall, Blut im Stuhl, klassisches Bauchweh, ... ), die auf Verdauungsproblem als Hauptursache für die S. hindeuten. Zudem: Organe im Ultraschall unauffällig und S. viel eher Richtung Bauchwand als viszeral wahrgenommen.  


Offene Fragen: 

Warum seit Oktober immer noch S.? 

Vermutungen/Ideen: 

a) bisher nicht das richtige Medikament/Behandlung verwendet 

b) Ursache der S. immer noch da (hartnäckige muskuläre/fasziale Verspannung?, ...)

c) S. inzwischen chronisch, da zu spät adäquate Schmerzbehandlung und zu lange Schonhaltung

d) ich konzentriere mich zu sehr auf die S., was ihn verstärkt/erhaltet (wobei ich es eher so wahrnehme: Ich suche nach einer Lösung, gerade weil die S. immer noch da sind und mich so einschränken) 

 

Kommentare