Gedankenstrom
Ärzte, die an der Echtheit von CFS zweifeln, müssten nur einen Tag lang die Symptome eines Betroffenen am eigenen Leib erfahren. Sie würden ihre Meinung schnell ändern, wenn sie die niederschmetternde Erschöpfung spürten.
Ärzte, welche die Beschwerden von CFS-Patienten trotz eindeutiger Studienlage bagatellisieren oder
psychologisieren, sollte man die Berufserlaubnis entziehen.
Mein Vertrauen in die Fähigkeiten mancher Ärzte (sowie das Gesundheitssystem als Ganzes) ist grundlegend erschüttert. Wenn sie einem Patienten jahrelang nicht helfen können, der immer wieder von schweren Symptomen berichtet und sie dennoch ihre Diagnose nicht hinterfragen, haben sie einen fatalen Fehler begangen.
Es gibt Menschen (z.B. jene, die aufgrund reiner Geldgier Tiere versklaven und ausbeuten), bei denen ich kein Problem damit hätte, wenn ihnen Schlechtes zustößt. Aber kaum einem Menschen wünsche ich, dass er an CFS erkrankt. Diese Krankheit ist - vor allem ohne Diagnose - so verheerend, dass ich das niemandem antun wollen würde.
Manchmal kommt es mir unwirklich vor, was ich in den letzten Jahren alles erlebt und durchgemacht habe. Es ist eine bittere Erkenntnis, dass ich Jahre meines Lebens an CFS verloren habe. Andererseits habe ich auch enorm viel dazu gelernt.
Hätte ich die Wahl zwischen CFS und Krebs, würde ich mich für Krebs entscheiden, selbst wenn das eine höhere Sterbewahrscheinlichkeit mit sich brächte.
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