Körperliche Einschränkungen
Vorbemerkung: Der folgende Text stellt nicht meinen aktuellen
Zustand dar, sondern stammt vom 16. Juli 2018. Ich will damit zeigen, in
was für einer schlimmen Situation ich mich befand, als ich noch keine
CFS-Diagnose hatte.
wenn mein leiden überhand nimmt, löse ich mich geistig von meinem körper
ich betrachte mich dann von außen und spüre – wenn ich mich ausreichend konzentriere – für diese zeit weniger bis gar kein leiden
ich sehe meinen körper, diese hülle, die ich inzwischen so sehr verachte und denke mir, wie viel einfacher es ohne ihn wäre
einfach nur geist zu sein, wäre eine erleichterung für mich
die schwere und müdigkeit meines körpers würden mich dann nicht mehr belasten
und natürlich bräuchte ich mich dann auch um all die anderen lästigen körperlichen einschränkungen wie etwa nahrungsaufnahme und schlafen nicht mehr zu kümmern
ich würde mich aber schon mit einem anderen und robusteren körper zufrieden geben
wäre die technologie schon ausgereift, den menschlichen verstand von einem körper auf den anderen zu laden, würde ich es tun
bis dahin stellt sich nur die frage: wie lange muss ich diese lächerliche existenz noch erdulden?
Ich wurde nicht dafür geboren, tagein tagaus im leiden zu ertrinken
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