Frustration
Manchmal habe ich keine Lust mehr, weiterzumachen. Kein Lust mehr auf mehr auf dieses Wrack von einem Körper, dieses Gefängnis, die vielen Supplemente, das Abwägen und Entscheiden, Fortschritte im Schneckentempo, die zermürbende Erschöpfung, die Kopfschmerzen, mein Dankbarkeitstagebuch, an mich selbst gerichtete Durchhalteparolen, den Zwangs-Optimismus, meine Tagesroutine und die vielen Grenzen, die mir diese Krankheit auferlegt.
In solchen Momenten würde ich am liebsten aufgeben. Alles hinschmeißen.
Aber wie würde Aufgeben denn konkret aussehen?
Zum Beispiel könnte ich meine Energie nur mehr für Dinge verwenden, die mir Spaß machen (Musik, PC-Spiele, Schreiben, ...) und passiv darauf warten, bis jemand eine Heilung für das CFS gefunden hat. Keine Eigeninitiative mehr. Oder ich könnte draufgängerisch alle Grenzen ignorieren und einen schön langen Waldspaziergang machen. Oder Suizid - die ultimative Form des Aufgebens.
Keine dieser Optionen finde ich besonders attraktiv.
Ich hätte gern eine leichtere Krankheit, aber da spricht nur der Trotz in mir und bringt mich nicht weiter. Also... kurz auskotzen, lachen und weitermachen.
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