Die Schönheit der Langsamkeit
Es hat auch seine guten Seiten, so langsam zu sein, wie ich es aktuell bin.
Ich fühle mich präsenter und nicht mehr so getrieben von mir selbst.
Ich nehme alles viel intensiver wahr.
Den Geschmack des Essens, das Rascheln der Blätter im Wind, die schönen Blumen auf dem Tisch, das Knirschen von Kies unter meinen Schuhen, die vielen Insekten, die im Garten herumwuseln, ...
In den Jahren vor meiner Diagnose konnte mir nichts schnell genug gehen. Bei vielen Aktivitäten des Alltags dachte ich schon an die nächste oder an andere Aufgaben, die mir wichtiger erschienen. Als sich mein Zustand immer weiter verschlechterte, wurde auch mein Zeit-Budget knapper und knapper. Für mich hieß das: Lästige Aktivitäten wie z.B. Essen noch schneller und effizienter gestalten!
Das löste natürlich mein fundamentales Energie-Problem nicht, sondern machte es eher noch schlimmer.
Nach der CFS-Diagnose sah ich mich dazu veranlasst, einige Gänge herunterzuschalten. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich weiterhin meinen Körper unwissentlich ausgebeutet.
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