Systemversagen

Im Umgang mit CFS ist es nicht so, dass einge wenige inkompetente Ärzte Schuld an der Misere der Betroffenen wären. Nein, hier scheint ein komplettes Systemversagen vorzuliegen. Wie kann es sonst sein, dass eine seit Jahrzehnten (!) von der WHO anerkannte Krankheit einfach so "vergessen" wird?

Es ist nicht nur das jahrelange Suchen, Hoffen und Warten auf die rettende CFS-Diagnose. Da kommt noch die absolut mangelhafte Unterstützung und mitunter unwürdige Behandlung im Gesundheitssystem hinzu. 

Beim Durchlesen mancher Erfahrungsberichte frage ich mich: 

Ist das ein schlechter Scherz? Passiert das gerade wirklich? Werden da tatsächlich schwerkranke Menschen von öffentlichen Stellen so mies behandelt, deren Aufgabe ja genau darin bestünde, solchen Personen zu helfen?

Das ist grotesk. Geradezu kafkaesk, was sich da abspielt. 
Anscheinend ist es manchen Ärzten zu viel abverlangt, sich ernsthaft mit einer Krankheit auseinanderzusetzen, von der sie bis dato wenig Notiz genommen haben.

Ich bin schon gespannt, wie dieses unschöne Kapitel im österreichischen Gesundheitswesen eines Tages aufgearbeitet wird, sobald es einen eindeutigen Biomarker für CFS gibt und Ursachen geklärt sind. Was sagt man dann als Rechtfertigung?

Ups?
Hoppala? 
Sorry?
Tut uns Leid für das jahrelange unermessliche Leiden, idiotische Therapievorschläge, Diskriminierung und fehlende Unterstützung?

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