Brainfog 4: Re-Evaluations

Schon öfters habe ich über Brainfog geschrieben (→ Teil eins, zwei und drei). Einerseits will ich das Phänomen besser verstehen und andererseits einen Weg finden, geistig wieder aktiver zu sein. 

Seit dem letzten Brainfog habe ich meistens penibel darauf geachtet, innerhalb meiner geistigen Grenzen zu bleiben. Das ist nicht einfach, denn viel kann ich mit 15 Minuten Denkarbeit nicht anstellen. Die sind erstaunlich schnell weg. 

Aber diese Strenge hat sich auch bewährt. Seit März hatte ich keinen Brainfog mehr. Meine intuitiven Schätzwerte waren also okay. 

Dennoch möchte ich gerne wissen: Was gehe ich für ein Risiko ein, wenn ich über meine geistigen Grenzen gehe? Muss ich wirklich so diszipliniert sein?


Darum die Frage: 

Wie groß ist die Brainfog-Wahrscheinlichkeit bei einer mittleren kognitiven Belastung (z.B. Schreiben auf Papier, Musik hören, etc.) in den jeweiligen Risikozonen?


Grün (<15 Minuten): 0 - 5 %

Gelb (15 - 20 Minuten): 5 - 10%

Rot (20 - 30 Minuten): 10 - 20%

Dunkelrot (>30 Minuten): 20 - 30%


Ein Risiko von z.B. 20% klingt nach nicht viel. Allerdings habe ich mir geschworen, Brainfog um (fast) jeden Preis zu verhindern, weil ich ihn als so schlimm und beklemmend empfand. Zudem handelt es sich dabei um persönliche Einschätzungen, die falsch sein können. Ein sachtes Vortasten in die gelbe Zone ist vertretbar, aber alles darüber ist mir derzeit noch zu riskant.


PS: Diese intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Brainfog zeigt gut, mit welchen Dingen sich CFS-Betroffene herumschlagen müssen, die für viele Menschen als selbstverständlich gelten.

Ich kann mich nicht mehr nach Lust und Laune geistig beanspruchen. Nicht mit CFS.

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